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October 15, 2025 Artikel maschinell übersetzt

Ihr Recht auf Ihr persönliches Image in der Schweiz: Was Sie eigentlich wissen müssen.

Heutzutage ist jeder ein Fotograf. Smartphones überall, soziale Medien sind ständig hungrig nach Inhalten, und plötzlich ist dein Gesicht auf dem Instagram von jemandem, ohne dass du eine Ahnung hast, wie es dorthin gekommen ist. Die Schweiz hat einen soliden rechtlichen Schutz für Ihre Bildrechte, aber die meisten Menschen wissen nicht, was sie sind oder wann sie gelten. Hier erfahren Sie, was Sie über Einwilligung, Ausnahmen und wie Sie sich im Zeitalter des Social Sharing schützen können, wissen müssen.

Ihr Recht auf Ihr persönliches Image in der Schweiz: Was Sie eigentlich wissen müssen.

Als Fotograf und stolzes Mitglied von SIYU, dem Schweizer Berufsfotografenverband, dachte ich, es könnte hilfreich sein, wenn die Leute wissen, wie und wann Ihr Foto verwendet werden kann, wann Sie nach der Verwendung gefragt werden müssen und wann Ihr Bild durch die Teilnahme an einer Veranstaltung oder einer anderen Aktivität ungefragt verwendet werden kann (wie Sie wahrscheinlich bereits in den AGB vereinbart haben).

Technisch gesehen kann heutzutage jedoch so ziemlich jeder ein Fotograf sein. Smartphones überall, soziale Medien sind ständig hungrig nach Inhalten, und plötzlich ist dein Gesicht auf dem Instagram von jemandem, ohne dass du eine Ahnung hast, wie es dorthin gekommen ist. Nicht ideal, oder?

Die Schweiz hat einen ziemlich soliden rechtlichen Schutz für Ihre Bildrechte, aber die meisten Menschen wissen nicht, was sie sind oder wann sie gelten. Also lasst uns das klären. Bitte beachten Sie, dass ich kein Anwalt bin, aber diese Informationen basieren auf meiner Interpretation der besten Rechtspraktiken und meinen eigenen Fotoverträgen. 

Was sind eigentlich Bildrechte?

Ihr Recht am eigenen Bild ist durch Artikel 28 des Schweizerischen Zivilgesetzbuches geschützt. Grundsätzlich können Sie entscheiden, wie Ihr Gesicht verwendet, veröffentlicht und geteilt wird. Foto, Video, Zeichnung, was auch immer - wenn es Sie sind, haben Sie die rechtliche Kontrolle darüber.

So einfach ist das.

Die Grundregel: Erst fragen

Das Schweizer Recht funktioniert nach einem einfachen Prinzip: Vor der Veröffentlichung eines Bildes einer Person muss eine Einwilligung eingeholt werden. Das bedeutet nicht nur, höflich zu sein; Es ist das Gesetz. Möchte jemand Ihr Foto öffentlich teilen? Sie brauchen zuerst Ihre Erlaubnis.

Wenn Sie eine Einwilligung benötigen

Sie müssen vor Ihnen um Erlaubnis fragen:

  • Öffentlich teilen: Posten in sozialen Medien, auf Websites, überall dort, wo die Öffentlichkeit es sehen kann
  • Kommerziell nutzen: Werbung, Marketingmaterialien, alles, was Geld verdient
  • Identifizierbare Personen anzeigen: Wenn das Gesicht einer Person deutlich erkennbar ist
  • Veröffentlichen in privaten Einstellungen: Fotos von privaten Veranstaltungen, zu Hause oder nicht öffentlichen Räumen

So ziemlich jedes Mal, wenn Sie jemanden auf einem Foto, das online geht oder weit verbreitet wird, eindeutig identifizieren können.

Die Ausnahmen (Ja, es gibt einige)

Für jedes einzelne Foto eine Zustimmung zu verlangen, wäre verrückt. Das Schweizer Recht erkennt dies an, daher gibt es Ausnahmen:

Menschenansammlungen und öffentliche Veranstaltungen

Wenn Sie bei einer öffentlichen Veranstaltung Teil einer Menschenmenge sind, ist eine Zustimmung in der Regel nicht erforderlich - solange Sie nicht das Hauptmotiv sind. Foto von einem Strassenfest mit Dutzenden von Menschen? Normalerweise in Ordnung. Bestimmte Gesichter in dieser Menge zu sehen? Eine andere Geschichte, und Sie bräuchten eine Erlaubnis.

Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und Neuigkeiten

Journalisten erhalten mehr Spielraum, wenn es darum geht, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zu fotografieren oder über berichtenswerte Ereignisse zu berichten. Politiker bei öffentlichen Auftritten, Prominente bei öffentlichen Veranstaltungen, Personen, die sich mit Angelegenheiten von öffentlichem Interesse befassen - sie dürfen ohne ausdrückliche Zustimmung fotografiert werden, aber nur im Rahmen ihrer öffentlichen Rolle.

Erscheinungsbilder im Hintergrund

Wenn sich jemand versehentlich im Hintergrund Ihres Sehenswürdigkeitsfotos befindet und nicht im Mittelpunkt steht, ist das im Allgemeinen in Ordnung. Du fotografierst das Matterhorn und es sind zufällig Touristen da? Das ist in Ordnung.

Veranstaltungen: Privat vs. Öffentlich

Private Veranstaltungen (Hochzeiten, Partys, Firmenfeiern)

Für private Veranstaltungen gelten strengere Regeln. Auch wenn Gäste Fotos erwarten, ist es am besten , die Zustimmung einzuholen, vor allem, bevor sie etwas online posten. Viele Veranstalter fügen inzwischen eine Fotoeinwilligung in Einladungen oder Anmeldeformulare ein.

Wenn Sie ein professioneller Fotograf bei Hochzeiten oder Firmenveranstaltungen sind, sollten Sie klare Vereinbarungen mit Kunden über die Bildnutzungsrechte treffen, und die Gäste sollten wissen, dass fotografiert wird. Wenn Sie mich beauftragen, werden Sie feststellen, dass ich klare, prägnante Verträge habe, in denen all dies in klarer Sprache formuliert ist. 

Öffentliche Veranstaltungen

Strassenfeste, Konzerte und Sportveranstaltungen im öffentlichen Raum: Generell ist das Fotografieren ohne individuelle Zustimmung in Ordnung, insbesondere bei Aufnahmen von Menschenmengen. Aber die Fokussierung auf bestimmte Personen oder die kommerzielle Nutzung von Bildern bedarf immer noch einer Genehmigung.

Kinder: Zusätzlicher Schutz

Das Schweizer Recht ist besonders streng in Bezug auf Kinder: Das Fotografieren und Veröffentlichen von Bildern von Minderjährigen bedarf der Zustimmung der Erziehungsberechtigten. In Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen, wo vielerorts explizite Fotorichtlinien gelten, ist dies noch strenger.

Eltern, seien Sie vorsichtig bei:

  • Teilen Sie Fotos von den Freunden Ihrer Kinder in sozialen Medien
  • Veröffentlichen von Bildern, die Kinder an bestimmten Orten zeigen
  • Das Posten von Fotos, die ein Kind in Verlegenheit bringen oder seine Würde verletzen könnten

Wenn es nicht Ihr Kind ist, fragen Sie zuerst die Eltern. Und denken Sie daran, dass, sobald ein Bild im Internet ist, es oft ein langwieriger und schwieriger Prozess ist, es vollständig zu entfernen. 

Social Media: Wo es chaotisch wird

Die sozialen Medien haben ein wahres Minenfeld für Bildrechte geschaffen. Den meisten ist nicht bewusst, dass das Markieren oder Posten von Gruppenfotos ohne Erlaubnis gegen Schweizer Recht verstossen kann.

Wie man sich nicht in Schwierigkeiten bringt

  • Vor dem Posten fragen: Holen Sie sich die Erlaubnis von allen Personen, die Sie auf Ihren Fotos identifizieren können. 
  • Privatsphäre-Einstellungen verwenden: Einschränken, wer Fotos mit anderen Personen sehen kann
  • Respektiere Anträge auf Entfernung: Wenn dich jemand bittet, sein Bild zu entfernen, respektiere seine Aufforderung. Tun Sie es schnell!
  • Denken Sie nach, bevor Sie das Foto posten: Auch wenn Sie das Foto posten können, fragen Sie, bevor Sie Personen markieren.

Es dauert zwei Sekunden, um eine Nachricht zu senden. Tu es einfach.

Was ist, wenn jemand Ihr Foto ohne Erlaubnis veröffentlicht?

Wenn jemand dein Bild ohne Zustimmung teilt, hast du folgende Möglichkeiten:

Erste Schritte

  • Bitten Sie sie, es zu entfernen: Wenden Sie sich direkt an die Person oder Plattform
  • Dokumentieren Sie es: Machen Sie Screenshots, sammeln Sie Beweise
  • Senden Sie eine formelle Anfrage: Eine Unterlassungserklärung, wenn der freundliche Ansatz nicht funktioniert

Rechtliche Möglichkeiten

Nach Schweizer Recht können Sie:

  • Entfernung des Bildes verlangen (Unterlassungsanspruch)
  • Fordern Sie Schadenersatz an , wenn Sie geschädigt wurden
  • Fordern Sie die Beschlagnahme oder Vernichtung von Materialien an, die Ihr Bild enthalten
  • In schwerwiegenden Fällen Strafanzeige wegen Verletzung der Privatsphäre erstatten 

Für Fotografen: Keep It Simple

Egal, ob Sie ein Profi sind oder einfach nur gerne fotografieren, hier ist, was Sie wissen müssen:

  • Schriftliche Zustimmung einholen: Für jede kommerzielle Nutzung müssen signierte Modellfreigaben eingeholt werden.
  • Seien Sie transparent: Sagen Sie den Leuten, wie und wo Bilder verwendet werden
  • Respektieren Sie "Kein Fotografieren"-Aufforderungen: Wenn jemand nicht fotografiert werden möchte, fotografieren Sie ihn nicht
  • Kennen Sie Ihren Standort: Die Regeln gelten für private Veranstaltungsorte, Regierungsgebäude oder sensible Bereiche
  • Fragen Sie im Zweifelsfall nach: Lieber um Erlaubnis fragen, als sich später mit juristischem Ärger herumzuschlagen

Profi-Tipp: Ich lasse die Leute immer wissen, was ich mache und wo die Fotos landen könnten. Es ist nicht nur rechtlich klug, es macht die Leute bequemer und Sie bekommen sowieso bessere Fotos.

Für Veranstalter

Veranstalten Sie eine Veranstaltung mit Fotografen? So geht's:

  • Informieren Sie die Teilnehmer im Voraus: Informieren Sie die Teilnehmer darüber, dass Fotos gemacht werden 
  • Bieten Sie Opt-outs an: Lassen Sie Personen, die nicht fotografiert werden möchten, sich ausweisen (vielleicht mit einem andersfarbigen Schlüsselband oder Armband)
  • Verwenden Sie Beschilderungen: Stellen Sie sichtbare Schilder auf, die darauf hinweisen, dass Fotos gemacht werden
  • Fotoverbotszonen erstellen: Bestimmte Bereiche als fotografiefrei ausweisen
  • Seien Sie sich über die Verwendung im Klaren: Sagen Sie den Leuten, wie Bilder verwendet werden (Social Media, Marketing usw.)

Klare Kommunikation beugt Problemen vor.

Das Fazit

Die Schweizer Bildrechtsgesetze dienen dem Schutz der persönlichen Würde und Privatsphäre in einer Zeit, in der Ihr Foto in Sekundenschnelle auf der anderen Seite der Welt sein kann. Das Kernprinzip ist kinderleicht: Respektieren Sie das Recht der Menschen, ihr eigenes Image zu kontrollieren.

Wenn Sie sich nicht sicher sind:

  • Bitten Sie um Erlaubnis, bevor Sie Personen fotografieren
  • Seien Sie transparent darüber, wie Bilder verwendet werden
  • Anträge auf Entfernung oder Nichtveröffentlichung respektieren
  • Berücksichtigen Sie den Kontext: Private Umgebungen erfordern mehr Vorsicht als öffentliche Räume

Beim Verständnis und der Achtung von Bildrechten geht es nicht nur darum, rechtliche Probleme zu vermeiden. Es geht darum, das Vertrauen zu wahren, die Privatsphäre des Einzelnen zu respektieren und anzuerkennen, dass jeder die Kontrolle darüber verdient, wie er repräsentiert wird.

Und ganz ehrlich? Es geht nur darum, ein anständiger Mensch zu sein!


Haftungsausschluss: Dieser Artikel enthält allgemeine Informationen über das Schweizer Bildrechterecht und ist nicht als Rechtsberatung zu verstehen. Wenden Sie sich für spezifische Situationen an einen qualifizierten Schweizer Anwalt, der sich auf Medien- oder Datenschutzrecht spezialisiert hat.

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